UNLINGEN (Druckversion)

Ehrung von Herrn Mück für 30 Jahre Bürgermeister in Unlingen durch den Stellvertretenden Bürgermeister Wolfgang Winkler

Autor: Frau Besenfelder
Artikel vom 20.12.2016
Sehr geehrter Herr Mück,
geschätzte Ehrenbürger Hans App, Hugo Bendel und Bruno Flanz
werte Anwesende! Sie, Herr Mück, leisteten am 06.12.1986 den Amtseid als neuer Bürgermeister der Gemeinde Unlingen nachdem sie am 14.09.1986 von den Bürgern Unlingens zum neuen Bürgermeister gewählt wurden. Den vorausgegangenen Wahlkampf führten Sie unter dem Motto „ ein Bürgermeister für alle“. In Ihrem damaligen Wahlprospekt machten Sie keine Versprechungen sondern wählten die Überschrift „Was sie von mir erwarten können". Hier führten Sie u.a. auf:
  • ein Bürgermeister, der Ansprechpartner für alle Bürger ohne Ansehen der Person ist

  • gute Zusammenarbeit mit der Bevölkerung aller Ortsteile

  • Unterstützung und gewissenhafte Beratung in allen Lebenslagen

  • vollen persönlichen Einsatz für eine positive Weiterentwicklung der Gesamtgemeinde

  • Aufgeschlossenheit und Verständnis für die Probleme der örtlichen Vereine.

  • Und gleich nach ihrem Amtsantritt wurden Sie stark gefordert.

  • Lassen Sie mich hier einige Dinge beispielhaft aufzählen:

Die Ansiedlung der Firma Bohnacker sorgte landesweit für Schlagzeilen in allen Medien. Sie scheiterte schlussendlich zwei Tage vor Veröffentlichung des Bebauungsplanes an überzogenen Forderungen des Naturschutzes und der Uneinigkeit in der Region. Die Ortsumfahrung Unlingen wurde von Ihnen zum Thema Nr. 1 erklärt. Zusammen mit dem Gemeinderat und der Bürgerinitiative versuchten Sie auf allen politischen Kanälen, über persönliche Beziehungen, die Sache voranzubringen. Zuerst ging es auch gleich vorwärts - Aufstufung in den vordringlichen Bedarf und alles schien in die richtige Richtung zu laufen.
Es folgten jedoch noch viele Verzögerungen Rückschläge  und Enttäuschungen.
Dazwischen immer wieder verheißungsvolle Lichtblicke, das Ziel schon zum Greifen nahe und wieder Enttäuschung, Rückschläge.
Es sollte ein Mühen, ein Kampf über viel viele Jahre werden bis endlich die Baufahrzeuge anrollten. Sie haben in all diesen vielen Jahren immer an dem Ziel festgehalten haben sich auch durch die vielen Rückschläge nicht entmutigen lassen und immer wieder weiter gemacht und an das Ziel geglaubt. Die nun bevorstehende Freigabe der Ortsumfahrung Unlingen im kommenden Sommer ist zum aller größten Teil ihr Verdienst und ihr Werk. Neben ihrem unermüdlichen Einsatz für die Ortsumgehung waren auch noch die ureigensten Aufgaben als Bürgermeister zu erledigen. Baumaßnahmen im Wasser- und Abwasserbereich, Ausbau der Schule, Renovierung des Klosterhofareals, Dorfplatzgestaltung und Errichtung von Dorfgemeinschaftshäusern. Zahlreiche Grundstücksverhandlungen und Baugebietserschließungen bildeten einen weiteren Schwerpunkt.  Mit den Vereinen wurden Vereinsvorständesitzungen eingeführt und sie riefen das inzwischen vielfach kopierte Kinderferienprogramm ins Leben. Auch im Verhältnis zum Gemeinderat führten sie große Veränderungen ein. Gemeinderäte erhalten jetzt umfangreiche schriftliche Unterlagen zur Vorbereitung der Sitzungen. Bis dato wurden beispielsweise Entwürfe für Haushaltspläne nur vorgelesen. Jeder Gemeinderat konnte ja mitschreiben. In den vergangenen 30 Jahren haben Sie vielen Bürgern mit Rat und Tat zur Seite gestanden und dabei immer versucht, für jeden das Optimale zu erreichen. Auch wenn Interessen der Gemeinde gegen die Einzelinteressen eines Bürgers standen, waren Sie stets bemüht, einen tragbaren Kompromiss zu finden. Dies gelang natürlich nicht immer und schnell waren Sie als der alleinige Schuldige ausgemacht. Leider mussten sie dabei auch sehr persönliche Enttäuschungen erleben und wegstecken. Ich denke Sie können auf ihre bisherige Amtszeit von 30 Jahren mit Zufriedenheit und Stolz zurückblicken. Man spürt einfach sie sind sehr sehr gerne Bürgermeister der Gemeinde Unlingen und das mit Leib und Seele. Sie, Herr Mück, haben sich in den vergangenen 30 Jahren mit sehr großem persönlichem Einsatz beispielhaft für die Belange unserer Gemeinde eingesetzt. Auch überregional, sei es im Kreistag oder bei den Verbänden AZV und BUWAG haben sie sich engagiert und die Interessen Unlingens vertreten. Sie waren nie jemand, der seine Person in den Vordergrund stellte, sondern blieben Ihrem Wahlspruch „ein Bürgermeister für alle“ treu. Sie haben das große Vertrauen, das Ihnen die Bürger bei Ihrer damaligen Wahl und den darauffolgenden Wiederwahlen geschenkt haben, mit Tatkraft und Menschlichkeit gerechtfertigt. Bei Ihrer Amtseinsetzung 1986 wünschte Ihnen Hugo Bendel damals dass Unlingen Ihnen zur Heimat wird. Ich denke, dieser Wunsch ist uneingeschränkt erfüllt worden. Für Ihre bisherigen Leistungen zum Wohle der Gemeinde Unlingen sowie Ihren damit verbundenen persönlichen Einsatz darf ich Ihnen im Namen aller Unlinger Bürgerinnen und Bürger ein recht herzliches Danke sagen. Danke sage ich an dieser Stelle auch Ihrer Ehefrau und Ihren Kindern, wohlwissend, dass diese sehr oft aus beruflichen Gründen zurückstehen müssen.
Als kleines Dankeschön überreichen wir dieses Blumengesteck an ihre Ehefrau. Für die Zukunft wünsche ich Ihnen vor allem ganz besonders Gesundheit  sowie den Mut und die Kraft das begonnene Weiterzuführen und Gottes Segen. Für Ihre 30-jährige Tätigkeit als Bürgermeister darf ich ihnen im Namen des Städte- und Gemeindetages Baden- Württemberg eine Urkunde überreichen. Dazu gibt es noch eine Anstecknadel und die Stele. Gemeinderat und Ortsvorsteher und Kämmerer haben zusammen lange nach einem Geschenk gesucht. Anfangs dachten wir an eine Reise nach Hawaii, Bali, Los Angeles, New York oder Ähnliches. Rom hatten wir ja schon. Wir konnten jedoch in Erfahrung bringen, dass eine Reise ohne Hund absolut nicht in Frage kommt egal wohin. Somit hatten sich obige Überlegungen erledigt. Bei anderer Gelegenheit sagten sie mir:
Was schenkt man einem Mann der schon Alles hat. So ging es uns dann auch. Schließlich haben wir uns dafür entschieden Sie und ihre Frau in die Luft zu lassen; Ganz leise und fast schwerelos und absolut ohne Hintergedanken jedoch nur für 60 Minuten. Genießen Sie mit ihrer Ehefrau bei einen Flug mit dem Zeppelin ab Friedrichshafen, die prächtige Aussicht und wunderbare Natur bei der von Ihnen noch zu wählenden Flugstrecke.

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