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Kriegerkameradschaft Unlingen
Vereinsgeschichte:
Im Jahre 1865 wurde in der Gemeinde Unlingen unter Bürgermeister Paul Munding der Soldatenverein Unlingen gegründet. Paul Munding übernahm zugleich das Amt des 1.Vorstandes. Im Jahre 1871 wurde der Soldatenverein zum Militärverein umbenannt. Die erste feierliche Fahnenweihe wurde im selben Jahr begangen.
Während des 1. Weltkrieges 1914 - 1918 wurden aus der Gemeinde Unlingen 123 Männer zu den Waffen gerufen. Aus dieser Zeit sind 34 Gefallene und 7 Vermisste zu beklagen.
1921 wurde die zweite Vereinsfahne geweiht.
Zum Gedenken an die Opfer des 1. Weltkrieges errichtete die Gemeinde Unlingen im Jahre 1922 ein Denkmal mit den eingemeißelten Namen der Gefallenen und Vermissten auf dem Vorplatz der Kirche Unlingen. Entworfen und gestaltet wurde dieser Gedenkstein durch Professor Karl Rieber.
Der Militärverein Unlingen wurde 1936 zur Kyffhäuserkameradschaft umbenannt.
Aus der Gemeinde Unlingen wurden während des 2. Weltkrieges von 1939 bis 1945 insgesamt 220 Männer einberufen. Das Vereinsleben ruhte in dieser Zeit weitgehend. Aus Furcht vor Repressalien wurden die beiden Vereinsfahnen kurz vor dem Einmarsch der französischen Truppen in unsere Gemeinde leider verbrannt.
Das Kriegerdenkmal wurde 1951 durch die Gemeinde um zwei Gedenksteine mit den Namen der Gefallenen und Vermissten des zweiten Weltkrieges ergänzt. Zwei Jahre später -1953- wurde das Vereinsleben mit der Neubegründung der Kameradschaft wieder angeregt. Im Januar 1955 wurde am Bastianitag die Kyffhäuserkameradschaft aufgelöst und aus der 1953 neubegründeten Kameradschaft die „Kriegerkameradschaft Unlingen“ gegründet. Mit der Weihe der neuen - und heute noch vorhandenen - Vereinsfahne wurde die Neugründung der Kriegerkameradschaft Unlingen abgeschlossen.
1958 traten die ersten Unlinger „Reservisten der Bundeswehr“ als ordentliche Mitglieder in den Verein ein. Die Mitglieder der Kriegerkameradschaft haben 1980 das Kriegerdenkmal von Grund auf renoviert und neu angelegt. Im Sommer 1990 konnte die Kameradschaft ihr 125-jähriges Bestehen feiern. Die Umbenennung in die „Krieger- und Reservistenkameradschaft Unlingen“ erfolgte 1995.
Gedenkfeier:
Seit 1922 wird die alljährliche Gedenkfeier -im Januar um Sebastian- zu Ehren der Opfer von Krieg und Gewalt und zur Mahnung für Frieden am Unlinger Ehrenmal abgehalten. Auch nach Einführung der Feiern zum Volkstrauertag wurde dieser Termin beibehalten. Die Gedenkfeier wird unter der Leitung des Vereines, unter Mitwirkung der Musikkapelle, des gemischten Chores und seit jüngerer Zeit auch unter Einbeziehung der Donau-Bussen-Schule Unlingen gestaltet.
Aufgaben der Krieger- und Reservistenkameradschaft:
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Traditions- und Kameradschaftspflege
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Mitwirkung am kulturellen und gesellschaftlichen Leben der Gemeinde
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die Erinnerungen an die gefallenen, vermissten und verstorbene Kameraden aufrecht zu erhalten
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für Friede und Freiheit einzutreten
Vereinsarbeit:
Die Vereinsarbeit erstreckt sich auf die Pflege und Instandhaltung des Kriegerdenkmales,
Mitwirkung und Teilnahme an kirchlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Veranstaltungen in der Gemeinde, Teilnahme an Veranstaltungen anderer Kameradschaften, Krankenbesuche bei Kameraden und Teilnahme an der Beerdigung eines Kameraden und Begleitung der Angehörigen.
Die jährliche Generalversammlung wird am „Bastiani-Tag“ nach der Gedenkfeier am Ehrenmal in einem Unlinger Lokal abgehalten. Die Vorstandschaft wird dabei in jedem dritten Jahr neu gewählt.